Wenn es um das Sparen geht, dann sind die Deutschen Sparweltmeister. So legten Sie in den vergangenen Jahren ca. 11% ihres verfügbaren Einkommens auf die Seite, durchschnittlich ca. 2.300 Euro im Jahr.
Wenn es allerdings um das Investieren geht, also wie man sein vorhandenes Vermögen vermehren kann, dann bewegen sich die Deutschen eher im Bereich der Kreisklasse.
So verwundert es auch nicht, dass Deutschland beim Pro-Kopf-Vermögen (Median) in Europa auf den hinteren Rängen (Platz 18 in 2018) landet, und selbst (Pleite) Länder wie Italien und Spanien mehr als doppelt soviel Vermögen besitzen als die Deutschen.
Wichtig ist zu differenzieren zwischen dem Durchschnittsvermögen und dem Median. Beim Durchschnittsvermögen wird das Gesamtvermögen eines Landes durch die Anzahl der Einwohner geteilt. Hier steht Deutschland ein wenig besser da, weil wir viele sehr Reiche Menschen haben. Der Median hingegen repräsentiert die Mitte einer Gesellschaft. Und da schaut es gar nicht gut aus.
Einer von vielen Gründen ist aber definitiv das Investitionsverhalten der Deutschen. Sie sind im Gegensatz zu ihren europäischen Nachbarn extrem konservativ in Ihrem Anlageverhalten. Welche des Deutschen liebste Anlageformen sind , erfahrt ihr jetzt.
1. Girokonto
Auf Girokonten liegt extrem viel Geld. Und zwar nicht nur das, was benötigt wird, sondern deutlich mehr. Manchmal sogar 6-stellige Beträge, weil die Menschen nicht wissen, wo und wie sie ihr Geld anlegen sollen.
2. Sparbuch
Das Sparbuch ist noch immer eines der liebsten Anlageformen, obwohl es keine Zinsen gibt und bei größeren Auszahlungen oder einer Kündigung es eine Dreimonatsfrist gibt. Es heißt nicht umsonst „Sparbuch“. Das Buch, das Du dir sparen kannst!
3. Prämiensparen / Zielsparen etc.
Das sind auch ganz ‚tolle Modelle‘, jedenfalls für die Banken, wo Du monatlich oder einmalig Geld einzahlst und teils mehr als 10 Jahre auf das Geld verzichtest, um ja was eigentlich, ach ja, keine Zinsen zu erhalten. Hier wird sogar mit irreführender Werbung gearbeitet wie bspw. bis zu 12% Zinsen (auf den monatlichen Sparbetrag, nach bspw. 15 Jahren).
Und die 10.000 Euro, die Du bereits angespart hast, werden weiter brav mit 0,01% verzinst. Aber Du darfst Dich heute schon auf in 15 Jahren freuen, wenn Du dann auf Deine 100 Euro Sparbetrag bis zu 12% Zinsen bekommst. Jackpot!
4. Tagesgeld
Ein Tagesgeld ist definitiv sinnvoll zum Geld parken, nicht aber zum ansparen. Alleine die ersten vier Anlageformen (alles Bankeinlagen) machen mehr als 40% des Gesamtvermögens (ohne Immobilien) der Deutschen aus, ca. 2.500 Milliarden Euro.
5. Versicherungen
Auch eine der liebsten Sparformen der Deutschen, weil ja so sicher. Glauben sie zumindest. Ist es aber nicht! Ich habe selbst ca. 10 Jahre Versicherungen als Teil des Vermögensaufbaus und der Altersvorsorge verkauft und geglaubt, es sei sicher und rentabel. Es ist weder sicher noch rentabel, und jetzt erst recht nicht mehr. Hier schlummern in Summe ca. 1.900 Milliarden Euro.
6. Bausparen
Viele nutzen tatsächlich einen Bausparvertrag noch immer als Sparanlage. Für Menschen mit Anspruch auf Wohnungsbauprämie und vermögenswirksame Leistungen mag das OK. sein. Nur viele bekommen weder das eine, noch das andere und ein zinsgünstiges Darlehen wollen sie auch nicht in Anspruch nehmen. Auch hier liegen aktuell ca. 600 Milliarden Euro.
7. Festverzinsliche Wertpapiere
Da Anleihen und insbesondere Deutsche Staatsanleihen, wie Bankeinlagen (s. Punkt 1-4) nach § 1807 BGB als mündelsicher gelten, also risikolos, sind sie heute noch ein sehr beliebtes Anlageinstrument, obwohl es inzwischen sogar negativ Verzinsungen gibt.
In Summe erfüllen alle genannten Anlageformen nahezu keine der geforderten 7 Prinzipien einer erfolgreiche Geldanlage, weshalb sie für die 1% der vermögendsten Menschen faktisch keine Rolle spielen.
Alle 7 Sparformen haben etwas gemeinsam: Sie sind legale Kapitalvernichtung!
Im August 2021 veröffentlicht
Kategorien des Experten: WohlstandSchmiede David-Alexander Leuf
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