Die Risikobereitschaft und der persönliche Erwartungshorizont eines Investors bestimmen den Anlegertyp. Banken und Finanzberater haben unterschiedliche Kriterien entwickelt um jedem Investor einen Anlegertypen zuzuordnen.
In der Regel werden drei verschiedene Anlegertypen unterschieden, obwohl es auch zu Abweichungen, die bis zu fünf Anlegertypen unterscheiden, kommen kann.
Anlegertyp I
Anlegertyp eins ist der risikoscheue (risikoaverse) Anleger, der eher langfristig plant und auf Sicherheit bedacht ist. Dieser Anlegertyp achtet besonders auf den Erhalt seiner eingesetzten Mittel.
Wohingegen bei diesem Anlegertyp die Renditeerwartungen von nachrangiger Bedeutung ist. Für diesen Anlegertyp, der auch als ‚konservativ‘ bezeichnet wird, kommen Finanzprodukte mit hoher Stabilität wie Rentenpapiere oder Geldmarktpapiere, Bundesschatzbriefe (bis Dezember 2012), Bausparpläne oder Tagesgeldkonten in Betracht.
Anlegertyp II
Zum Anlegertyp zwei zählen jene Anlegertypen, die bei der Geldanlage ein ausgewogenes Verhältnis von Risiko und Rendite anstreben.
Dieser Anlegertyp nimmt auch Kursschwankungen in Kauf um Gewinne, die über dem üblichen Zinsniveau liegen zu realisieren. Anlegertyp zwei wird in der Sprache der Finanzwelt auch als wachstums- oder ertragsorientiert bezeichnet.
Für diesen Anlegertyp kommen neben den Finanzprodukten des Anlegertypen eins auch defensive Aktien/Aktienfonds, Rentenpapiere mit höherem Risiko (zum Beispiel in Fremdwährungen), Mischfonds oder Immobilienfonds in Frage.
Anlegertyp III
Von den beiden zuvor genannten Anlegertypen unterscheidet sich der dritte Anlegertyp durch seine Risikofreude. Dieser Anlegertyp ist also als risikoaffin zu bezeichnen.
Für diesen Anlegertyp steht die Rendite im Vordergrund. Daher ist dieser Anlegertyp wenig auf Sicherheit bedacht ist. Zählen Finanzmarktteilnehmer zur dritten Kategorie von Anlagetypen, zeichnet diesen Anlegertyp seine Spekulationsfreudigkeit aus.
Für diesen Anlegertyp empfiehlt sich zusätzlich zu den bereits genannten Möglichkeiten die Investition in Aktien/Aktienfonds bestimmter Branchen oder Länder und Termingeldgeschäfte wie Derivate oder Optionen.
Risikoklassen
Eine andere Betrachtungsweise ist die Aufteilung anhand der Risikoklassen in fünf verschiedene Anlegertypen, das Prinzip ist das Gleiche, nur etwas detaillierter:
» 1 Anlegertyp minimales Risiko
Geringe, aber kontinuierliche Wertsteigerung mit minimaler Verlustmöglichkeit.
» 2 Anlegertyp geringes Risiko
Gemäßigte Wertsteigerung mit begrenzter Verlustmöglichkeit.
» 3 Anlegertyp mittleres Risiko
Erhöhte Wertsteigerung mit zeitweiliger Verlustmöglichkeit.
» 4 Anlegertyp höheres Risiko
Hohe langfristige Wertsteigerung mit höherer Verlustmöglichkeit.
» 5 Anlegertyp spekulativ
Sehr hohe Wertsteigerung mit großer Verlustmöglichkeit.
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