Das Ziel der Emission ist die Beschaffung von Fremdkapital (Emission von Schuldverschreibungen, z. B. Anleihen) oder von Eigenkapital (Emission von Aktien).
In der Regel beauftragen Unternehmen, die Wertpapiere herausgeben (emittieren) möchten, ein oder mehrere Kreditinstitute für die Abwicklung, diese Art der Emission nennt man Fremdemission. Wenn Finanz- dienstleistungsunternehmen Wertpapiere herausgeben, können sie die Emission auch in Eigenregie durchführen (Selbstemission).
Die Emission (Fremdemission) verläuft in der Regel in drei Stufen:
- 1) Der Emittent (Herausgeber der Wertpapiere) bestimmt die Konditionen der Wertpapiere (Volumen der Emission, Zinssatz etc.)
- 2) Die Bank(en) übernimmt/ übernehmen die Wertpapiere, dabei kann sie ausschließlich vermittelnd und verwaltend tätig sein, die Wertpapiere auf Kommission übernehmen oder die Wertpapiere zu einem festen Preis erwerben.
- 3) Platzierung der Wertpapiere am Markt durch die Bank/ Banken zum Emissionskurs.
In der Praxis kommen mehrere Emissions-Verfahren vor, die gängigsten sind:
Emission im Festpreisverfahren:
Bei dieser Emission legen das Unternehmen und die emittierende(n) Bank(en) den Emissionskurs des Wertpapiers zu Beginn der Verkaufsfrist fest. Innerhalb der Zeichnungsfrist können die Anleger ihre Zeichnungsangebote abgeben. Der im Voraus festgelegte Emissionskurs kann des Öfteren zu Über- oder Unterzeichnungen führen. Eine Überzeichnung des Emissionskurses liegt dann vor, wenn die Nachfrage nach Aktien größer ist als das Angebot. Das Gegenteil nennt man Unterzeichnung, das kommt dann vor, wenn sich nicht genügend Käufer zum Emissionskurs finden.
Emission im Bookbuilding-Verfahren:
Diese Emission ist das international meistgenutzte Verfahren, da die Käufer direkt in die Preisfindung einbezogen werden. Hierbei wird der Emissionskurs mittels einer vorgegebenen Preisspanne ermittelt, in welcher die Käufer den Kurs nennen, zu dem sie kaufen würden. Der endgültige Emissionskurs wird dann anhand der abgegebenen Gebote ermittelt.
Emission im Tenderverfahren:
Diese Art der Emission dient der Unterbringung der Wertpapieremission mittels einer Auktion. Die führende Bank fordert Gebote der anderen Banken ein, die jeweils über dem Mindestpreis liegen. Je höher die Mindestpreise liegen, desto größer fallen die Emissionsvolumina an die entsprechenden Banken aus. Danach erfolgt die Platzierung der Wertpapiere am Markt.
Emission als Daueremission:
Diese Art der Emission hat kein Laufzeitende, d. h. dass die Wertpapiere permanent herausgegeben werden. Beispiele für Daueremissionen sind: Bundesschatzbriefe und Bundesobligationen.
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