Der Begriff Agio entstammt dem Italienischen „aggio“, was soviel wie „hinzufügen“, oder Bequemlichkeit bedeutet. In der Finanzwelt hingegen wird der Begriff Agio unter der Bedeutung eines Aufgeldes, Aufschlages oder des Ausgabeaufschlages verwendet.
Das Agio ist eine Art Provision, die eine Bank, oder ein Unternehmen zum Beispiel bei der Ausgabe neuer Aktien erhebt. Genauer gesagt ist das Agio der Differenzbetrag zwischen dem Nennwert einer Aktie, und dem tatsächlich dafür zu zahlenden Preis.
Ein Beispiel verdeutlicht die Bedeutung des Agio:
Beträgt der Nennwert einer Aktie 200 Euro und ist die Höhe des Agio 3%, so hat der Käufer tatsächlich 206 Euro zu zahlen. Sofern es sich um eine Neuemission handelt, ist das Agio laut § 272, Absatz 2, Sätze 1; 2 Handelsgesetzbuch (HGB) unter Kapitalrücklagen zu verbuchen.
Die Höhe des Agios ist jeweils unterschiedlich, sollte üblicherweise aber im unteren, einstelligen Prozentbereich liegen, so dass im Regelfall zwischen 1 Prozent bis 5 Prozent erhoben werden können. Abhängig ist das Agio oft von der Risikoklasse des Fonds.
Auch wenn Banken untereinander Sorten oder Devisen handeln, ist dieser Aufschlag üblich. Das Gegenteil des Agio ist das Disagio.
Tipp
Der Begriff Agio kann zusätzlich auch den inflationsbedingten Wertzuwachs bei Gold bedeuten.
Die Höhe des Agio kann von Anbieter zu Anbieter in unterschiedlicher Höhe erhoben werden. Weiterhin kann man oft auf Nachfrage und/oder ab einer bestimmten Anlagesumme einen Nachlass in dieser Kostenposition erzielen.
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