Berlin verbeamtet wieder Lehrkräfte

Der folgende Beitrag rund um das Thema „Berlin verbeamtet wieder Lehrkräfte“ behandelt die folgenden Themen:

Jetzt Möglichkeiten ergreifen: Private Krankenversicherung für Lehrer

Für einige wird es eine gute Nachricht gewesen sein: Am 22. März 2022 beschloss der Berliner Senat die Wiedereinführung der Verbeamtung der Lehrkräfte in Berlin.

Damit wird ein wichtiges bildungspolitisches Vorhaben aus dem rot-grün-roten Koalitionsvertrag umgesetzt und eine Trendwende im Berliner Schulwesen eingeleitet. Vor rund 20 Jahren hatte Berlin entschieden, die Verbeamtung von Lehrerinnen und Lehrern zu stoppen.

Berlin kehrt damit als letztes Bundesland zur Verbeamtung für Lehrer zurück. Diese Maßnahme soll dem auffallenden Mangel an Lehrkräften entgegenwirken.

Mit dem Angebot der Verbeamtung sind viele Vorteile verbunden, die starke Anreize für die Lehrerinnen und Lehrer sein können, auch nach ihrer Ausbildung in der Hauptstadt zu leben und zu arbeiten.

In den letzten Jahren hatte Berlin jährlich mehrere hundert Lehrkräfte verloren, so dass inzwischen ein eklatanter Personalmangel an den Schulen herrscht.

Seit dem Sommer 2022 werden nun zunächst die neu eingestellten Lehrerinnen und Lehrer die Verbeamtung erhalten. Auch angestellte Lehrkräfte bis zu einem Alter von 52 Jahren, die schon an Berliner Schulen unterrichten, sollen ab 2023 verbeamtet werden. Ob diese Maßnahmen den Fachkräftemangel an Berlins Schulen ausgleichen können, bleibt abzuwarten.

Private Krankenversicherung: Vielleicht noch interessant für Sie

Verwandte Themen zur privaten Krankenversicherung

André Böttcher – Versicherungsmakler Berlin

Private Krankenversicherung: Beamte und Familie genießen garantierte Vorteile

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) steht dem Vorhaben kritisch gegenüber, denn aus Sicht der GEW löst die Verbeamtung nicht das Problem des Fachkräftemangels an den Berliner Schulen. Dafür müsse mehr ausgebildet werden.

Außerdem müssten die Arbeitsplatzbedingungen auch für jene Lehrkräfte in punkto Entlohnung und soziale Absicherung überarbeitet werden, die entweder zu alt für das Angebot der Verbeamtung sind, oder die keine Verbeamtung wünschen.

Auch aus der Lehrerschaft kommt Kritik. „Nicht das Nichtverbeamtet werden hält Lehrkräfte von Berlin ab oder lässt sie nach kurzer Zeit abwandern, sondern die bestehenden Verhältnisse.

Dazu zählt der Zustand und die mangelhafte Ausstattung der Schulen, die Überlastung durch fehlende Lehrkräfte und dadurch entstehende Überstunden und nicht zuletzt eine nicht zu unterschätzende Schülerschaft, sowohl in den Problem – wie auch in den Luxusbezirken. „Die einen drohen mit dem Cousin, die anderen mit dem Anwalt.“ So formulierte es ein langjährig tätiger Lehrer in einem berufsspezifischen Forum.

Doch wie auch immer sich die Situation an den Berliner Schulen in der Zukunft entwickeln wird, für die rund 16.000 Lehrkräfte mit deren Verbeamtung der Berliner Senat in den kommenden Jahren rechnet, werden sich auf jeden Fall in Kürze einige Dinge ändern.

Zum Beispiel werden sie sich mit der Frage nach dem gewünschten Krankenversicherungsmodell befassen müssen oder dürfen – je nachdem, wie man es sehen will: Mit der Verbeamtung stehen diesen Fachkräften das Beihilferecht und der barrierefreie Zugang in die private Krankenversicherung offen.

Private Krankenversicherung für Beamte und Beamtenanwärter: Aufnahme mit Fristen

Lehrkräfte, die verbeamtet sind – sei es auf Zeit oder auf Lebenszeit – können zwischen der privaten und der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung wählen. In den allermeisten Fällen lohnt sich der Abschluss einer privaten Krankenversicherung (PKV).

Bis auf einige Ausnahmen bekommen die Beamten und Beamtenanwärter in den meisten Bundesländern keinen Arbeitgeberzuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und dadurch sind die monatlichen Kosten für die Krankenversicherung in der GKV höher als in der PKV.

Dieser Punkt zählt allerdings nicht in Berlin, denn hier erhalten die Beamten – ebenso wie die Beamten in Hamburg, Bremen, Brandenburg und Thüringen – einen Zuschuss zur GKV.

Private Krankenversicherung für Beamte: Die Familien mitversichern

Für alle Beamten, die in einem beliebigen Bundesland die soziale Absicherung über die Beihilfe in Anspruch nehmen wollen, gilt, dass sie einen Anspruch auf Beihilfe durch ihren Dienstherrn haben.

Und das bedeutet: Dieser kommt für 50 bis 80 Prozent der Kosten bei Krankheits-, Pflege-, Geburts- und Todesfällen auf. Diese Beihilfe können Lehrkräfte auch mit einer Restkostenversicherung der PKV ergänzen, die besonders günstig ist.

Teilweise können sie auch von speziellen Beihilfeergänzungstarifen profitieren. Der Beihilfe-Anspruch gilt im Übrigen auch für Ehepartner und Kinder.

Private Krankenversicherung – hilfreiche Verweise:

Private Krankenversicherung für Beamte: Behindertes Kind mitversichern

Neben den finanziellen Aspekten genießen privat Versicherte in Deutschland im Durchschnitt bessere medizinische Versorgung, als die gesetzlich Versicherten. Sie kommen zuerst in den Genuss von medizinischen Neuerungen.

Chefarztbehandlung, freie Wahl des Krankenhauses, alternative Heilmethoden und bessere zahnärztliche Versorgung sind nur einige der Punkte, die eine private Krankenversicherung attraktiv machen gegenüber den Standard-Versorgungsleistungen durch die gesetzliche Krankenversicherung.

Da für die Verbeamtung in Berlin auch Lehrkräfte in Frage kommen, die schon länger im Dienst und entsprechend älter sind, können auch Vorerkrankungen eine Rolle spielen.

Doch auch hier genießen Beamte den Vorzug gegenüber allen anderen Gruppen, die in der PKV versichert sind, dass weder ihr Alter, noch eventuelle Vorerkrankungen einer Aufnahme in die private Krankenversicherung entgegenstehen.

Die in diesen Fällen möglicherweise geforderten Tarifausschläge sind streng begrenzt und in der Regel finanziell tragbar.

Ein möglicher Nachteil der PKV gegenüber der GKV könnte sein, dass in der privaten Krankenversicherung das Kostenerstattungsprinzip gilt und in der GKV das Sachleistungsprinzip. Konkret bedeutet dies, dass Beamte ihre Arzterechnungen aus eigener Tasche begleichen müssen und sie dann nachträglich bei der Beihilfe zur Kostenerstattung einreichen.

Private Krankenversicherung für Beamte: Vorerkrankungen

Das ist inzwischen allerdings nur ein theoretischer Nachteil, der in der Praxis bereits zugunsten der Versicherten gelöst ist. Arztrechnungen beinhalten in der Regel ein mehrwöchiges Zahlungsziel (2-4 Wochen) und die Beihilfeberechnungen und Kostenerstattungen erfolgen in der Regel immer innerhalb der ersten zwei Wochen nach Einreichung.

Das Geld zur Begleichung der Arztrechnung ist also meist schon vor dem Fälligkeitsdatum auf dem Konto des Versicherten gelandet. Zudem werden schwer und chronisch Erkrankte, die dauerhaft bestimmte Medikamente oder besonders teure Behandlungen in Anspruch nehmen müssen, in der Regel durch die Leistungserbringer direkt mit der Beihilfe abgerechnet.

Für die rund 16.000 Lehrkräfte, die in der nahen Zukunft in Berlin verbeamtet werden, gilt es nun, sich Gedanken darüber zu machen, welches Versicherungsmodell sie für sich wählen und welche private Krankenkasse und welcher Tarif die beste Wahl für sie ist.

Auf jeden Fall ist dieser Gruppe anzuraten, sich von einem kompetenten Fachberater alle erforderlichen Informationen geben zu lassen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Private Krankenversicherung für Lehrer: Jetzt Krankenversicherung vergleichen

Da die Krankenversicherungen zum Teil unterschiedliche Leistungen anbieten, was insbesondere im Leistungsbereich der Heil- und Hilfsmittel gilt, ist ein Angebotsvergleich vor dem formellen Antrag auf Mitgliedschaft sinnvoll.

Zu beachten ist zum Beispiel der sogenannte offene Hilfsmittelkatalog, da sich nur bei diesem die Versorgungsleistungen entsprechend dem medizinischen Fortschritt anpassen. Das ist ein Punkt, der für Menschen mit Behinderungen und gesundheitlichen Problemen wirklich wichtig ist.

Private Krankenversicherung für Lehrer: Unverbindliche Voranfrage stellen

Bevor man einen offiziellen Antrag auf Versicherung stellt, sollte man bei den unterschiedlichen Unternehmen eine unverbindliche Anfrage stellen. Diese muss als solche gekennzeichnet sein.

Auf diesem Wege kann jeder Interessent einer privaten Krankenversicherung die besten Tarife und Konditionen für sich und seine individuelle Situation herausfinden.

Erst, wenn man den Wunschtarif gefunden hat, sollte man einen formellen Aufnahmeantrag mit Hinweis auf die Öffnungsaktion zur Aufnahme stellen. Bei diesem Schritt kann ein Vermittler, sofern er tatsächlich unabhängig ist, eine wirklich große Hilfe sein.

André Böttcher – Versicherungsmakler Berlin